Landeskrisenstab seit Freitag aufgelöst – Arbeiten gehen weiter, Update-Besprechung heute zur aktuellen Lage, zu notwendigen kurz- und langfristigen Maßnahmen, Evakuierungen und aktueller Wettersituation
KLAGENFURT. Nach dem extremen Wettereignissen hat die Landesregierung am vergangenen Freitag finanzielle Sofort-Hilfspakete in Höhe von über 20 Mio. Euro beschlossen und zugleich den Landeskrisenstab für beendet erklärt.
„Dennoch gehen die Aufräumarbeiten, Sanierungen, Beobachtungen durch Geologen nach den Unwettern koordiniert über Behörden, Einsatzkräfte und Land weiter. Es ist notwendig, sich ständig abzusprechen und für alle Beteiligten unerlässlich am Stand der Dinge zu bleiben. So werden laufend Beobachtungen von drohenden Hangrutschungen gemacht, Maßnahmen können aufgehoben werden, neue Maßnahmen sind nötig, um Menschen auch vor etwaigen weitere Starkregenereignissen zu schützen. Daher die laufenden Sitzungen mit den Verantwortlichen der jeweiligen Abteilungen des Landes, der Bezirkshauptmannschaften und der Einsatzkräfte-Organisationen, wie Feuerwehren oder Bundesheer“, fasst Gerd Kurath, Leiter des Landespressedienstes heute nach der Sitzung zusammen.
So konnte der Zivilschutzalarm für Neuhaus heute aufgehoben werden. Weiters bleibt die Lage im Lepen-Graben in Bad Eisenkappel angespannt, der Landesgeologe bewerte laut Kurath die Situation ständig neu, während Maßnahmen geplant werden, die Straße für die Bevölkerung weitgehend wieder befahrbar zu mache. „Die Sicherheit hat aber immer Priorität“, so Kurath.
Auch in Lavamünd und Ebenthal oder Klein St. Veit, um drei Beispiele zu nennen, werden Hänge laufend beobachtet und Sofortmaßnahmen vorbereitet, sollten weitere Starkregen folgen“, weist Kurath hin. Auch in der Gemeinde Ebenthal, wo sich laut Experten ein Hang nach wie vor in Bewegung befindet, erfolgen laufend Beobachtungen und werden Maßnahmen im Sinne der Bewohner laufend evaluiert. Doch auch hier waren sich laut Kurath in der heutigen Besprechung alle Experten einig: Die Sicherheit der Menschen hat absoluten Vorrang.
In Summe würden nun sämtliche Wassermengen in den betroffenen Unwettergebieten langsam zurückgehen und würden die Schäden immer deutlicher. Die Feuerwehren befinden sich nun wieder im Normalbetrieb, gestern, am Feiertag waren 40 Wehren im Einsatz an 86 Einsatzstellen.
Festgehalten wurde auch der Ablauf und die bisherigen Arbeiten für die Widerherstellung der Straße für die Guntschacher Bevölkerung, die in einer Vielzahl das Angebot des Landes in Ersatzquartiere zu ziehen, in Anspruch nimmt. Die Wildbach- und Lawinenverbauung verwies auf die rasche notwendige Bescheiderstellung durch die BH und auf die schnelle Verfahrensabwicklung. Aber auch für die leidgeplagten Guntschacher gelte bei allen Notwendigkeiten das höchst Maß an Sicherheit. Die sei auch für die Menschen in Rottenstein und Goritschach die höchste Priorität, wo nach wie vor ein Hang in Bewegung ist.
Im Bezirk Völkermarkt seien 13 Evakuierungen noch aufrecht, das Bundesheer helfe ebenso nach wie vor bei den Aufräumarbeiten. Die Zivilschutzwarnung in Bad Eisenkappel bleibe auch aufrecht und in Globasnitz sei die Situation nach dem Bergrutsch erneut zu bewerten. In Grafenstein bleibt eine Evakuierung aufrecht, mit Gurnitz und Ebenthal sind es in Summe 45 Evakuierte.
In der Besprechung wurde auch die heutige Wettersituation besprochen, wonach ab heute Nachmittag wieder mit Gewitter und Starkregen zu rechnen ist, vor allem in den Gebieten von der Koralpe bis zu den Nockbergen. Hagel oder Sturmböen seien nicht das größte Thema, können aber nicht ausgeschlossen werden.
Quelle: Land Kärnten