LH Kaiser und LR Fellner beriefen 4. Sitzung des Landeskrisenstabs ein – Zwei zusätzliche Zivilschutz-Warnungen – Situation in Klagenfurt-Viktring weiter angespannt – In der Nacht und morgen am Nachmittag weiterer Niederschlag erwartet

KLAGENFURT. Zum vierten Mal tagte heute am späten Nachmittag in Anwesenheit von LH Peter Kaiser und Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner der Landeskrisenstab.

Zu den bestehenden Zivilschutz-Warnungen kamen eine in der Gemeinde Keutschach für die Bereiche Ruth, St. Nikolai und Höfflein und eine in der Gemeinde Bleiburg für die Gebiete St. Margarethen, Woroujach und Kömmel dazu. Eventuell notwendige Evakuierungen in Keutschach und von einem Campingplatz in Eberndorf werden momentan besprochen.

Das Italientief verlagert sich laut Meteorologen weiter ostwärts. Die größten Niederschlagsmengen in den vergangenen sechs Stunden waren daher von Klagenfurt ostwärts zu verzeichnen. Morgen am Vormittag sollte es niederschlagsfrei bleiben – am Nachmittag wird es wieder Regenschauer – mit punktuell starken Niederschlagsmengen - geben.

Einen weiteren Anstieg der Lavant heute am Nachmittag meldete der Hydrographische Dienst des Landes. Hotsports sind nach wie vor die Glan und die Gurk. Es ist aber davon auszugehen, dass das Höhepunkt erreicht wurde. Dasselbe gilt für die Seewasserstände und Grundwasserständen. Ein Schwerpunkt der Hochwassergefahr liegt weiterhin in Klagenfurt-Viktring beim Treimischer Teich. Die Situation wird laufend beobachtet und evaluiert

Die Wildbach und Lawinenverbauung des Landes warnt davor, dass die Gefahr von Hangrutschungen und Murenabgängen in den nächsten Stunden weiter steigt.

Keine Verschnaufpause gibt es vorerst für die Einsatzkräfte der Feuerwehren in Kärnten. 770 Einsätze seit heute Mittag wurden seitens des Landesfeuerwehrverbandes gemeldet. Einen Überblick über ihre Einsätze gaben auch das Rote Kreuz, das Bundesheer und die Wasserrettung.

Die Wetterprognose der GeoSphere Austria für Kärnten: Am Nachmittag und Abend sowie bis etwa Mitternacht regnet es mit Schwerpunkt im südöstlichen Kärnten weiter. Dabei fällt der regen immer wieder schauerdurchsetzt verstärkt aus. Erst nach Mitternacht dürften die Niederschläge deutlich nachlassen und zum Sonntagmorgen hin abklingen.
Laut aktuellen Modellläufen ist bis morgen Vormittag von den Karawanken bis zur Koralm, aber auch in den Ballungsräumen Klagenfurt und Völkermarkt sowie in den Gurktaler Alpen mit Regenmengen von 20 bis 30 l/m² zu rechnen, westlich davon meist nur 10 l/m².

Am Sonntag bilden sich am Nachmittag nochmals einige Regenschauer mit Schwerpunkt in den zentralen und südlichen Landesteilen. Nur sehr punktuell könnten dabei mehr als 5 l/m² zusammenkommen. Am Abend klingt der Regen dann endgültig ab.
Ab Montag ein paar Tage trocken und zunehmend sommerliches und wieder deutlich wärmeres Wetter.

Morgen, Sonntag, um 9 Uhr tritt der Landeskrisenstab zu seiner nächsten Sitzung zusammen.