Gangelt/Mindergangelt (ots) - Am Mittwochabend kam es in niederländischen Grenzgebiet zu einer Verfolgungsjagd zwischen einem Pkw und der Polizei. Hierbei war unter anderem die deutsche Bundespolizei und die Königlich Niederländischen Marechaussee beteiligt. Während der Verfolgung warfen Personen aus dem flüchtenden Pkw mehrere Kanister mit einer zunächst unbekannten Flüssigkeit. Zudem warfen die flüchtenden Personen einen Gegenstand aus dem Fahrzeug, der eine Wolke erzeugte. Kurze Zeit später beklagten sich die Insassen mehrerer an der Verfolgung beteiligter Fahrzeuge im Bereich der Brommler Mühle über Atembeschwerden, Reizhusten und weiteren Symptomen. Da der ausgetretene Stoff zunächst unbekannt aber als gefährlich eingestuft wurde und zudem unklar war um welchen Stoff es sich bei den weggeworfenen Kanistern handelte, wurden mehrere Einheiten der Feuerwehr Gangelt, der Führungsdienst der Feuerwehr Gangelt, die niederländische Brandweer Schinveld sowie Führungsdienste und ABC-Fachberater der Brandweer Zuid-Limburg gemeinsam mit den Rettungsdienst Kreis Heinsberg nach Mindergangelt entsendet. Umgehend wurden die betroffenen Personen isoliert und gesichert, während Einsatzkräfte unter Atemschutz eine erste Erkundung vornahmen. Nachdem der Bereich bis zum ersten Parkplatz des Wildparks Gangelt gesichert war und die betroffenen Kanister in weiter Entfernung gesichtet wurden, konnte der Bereitstellungsraum der Feuerwehr aus dem Ortskern Mindergangelt zum Parkplatz des Wildparks verlagert werden. Von dort aus rückten ein gemeinsamer Trupp niederländischer und deutscher Feuerwehrleute mit Schutzausrüstung zu den Fässern vor um Messungen vorzunehmen. Hierbei konnte festgestellt werden, dass es sich bei der Flüssigkeit in den Kanistern um Ottokraftstoff handelte. Offensichtlich wurden diese verwendet, um das Fluchtfahrzeug während der Fahrt zu betanken. Entgegen erster Befürchtungen handelte es sich zudem bei dem Stoff, mit dem die Einsatzkräfte der Polizei in Kontakt gekommen sind, um keinen ätzenden Stoff. Vermutlich handelte es sich um Reizgas, dass über die Lüftungsanlagen ins Fahrzeuginnere gelangt war. Insgesamt wurden rund zehn Personen vom Rettungsdienst gesichtet, wobei alle nach einer ambulanten Versorgung durch den Rettungsdienst entlassen werden konnten. Insgesamt waren rund 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr Gangelt, der Brandweer Zuid Limburg und des Rettungsdienstes rund 2 Stunden unter der Leitung von Gemeindebrandinspektor Günter Paulzen im Einsatz.
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