LR Fellner, LH-Stv. Gruber - Im Loibltunnel findet heute, zwischen 13:00 Uhr und 22:00 Uhr, eine grenzüber-schreitende Großübung statt - Simuliert wird ein schwerer Verkehrsunfall eines Reisebusses sowie einigen PKW – „Übungen unter realen Bedingungen sind unverzichtbar“
KLAGENFURT. Für mehrere Stunden steht heute, Freitag, der Verkehr beim Loibltunnel still. Grund ist eine grenzüberschreitende Einsatzübung im Tunnel. Nachgestellt wird ein Verkehrsunfall mit mehreren Schwerverletzten und Todesopfern. Im Einsatz stehen verschiedene Einsatzorganisationen aus Slowenien und Kärnten. Seitens Kärnten werden die Freiwilligen Feuerwehren Köttmannsdorf, Ressnig, Unterbergen, Ferlach, Kirschentheuer und Maria Rain mit zirka 70 Feuerwehrleuten und 12 Einsatzfahrzeugen teilnehmen. Die Feuerwehren werden bei ihrer Übungstätigkeit durch die Polizei Ferlach sowie einen Trupp des Österreichischen Roten Kreuzes zur Sanitätsrealversorgung unterstützt.
Die eintägige Einsatzübung sei ein wichtiges Werkzeug, um die Einsatzbereitschaft für einen Verkehrsunfall im Loibltunnel zu testen, betont Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner. „Solche Übungen unter realen Bedingungen sind unverzichtbar, um die Einsatzabläufe vor Ort zu trainieren, zu beurteilen und gegebenenfalls zu verbessern“, so Fellner.
Ziel einer solchen Großübung ist es, ein Unfallszenario so realistisch wie möglich nachzustellen. Da Einsätze, gerade in Tunnelanlagen, für Feuerwehren ein großes Risiko darstellen, müssen sie auch dementsprechend ausgerüstet sein. „Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und die der Einsatzkräfte hat oberste Priorität, daher habe ich den Ankauf spezieller Atemschutzgeräte für die Tunnel-Feuerwehren unterstützt“, sagt LHStv. Martin Gruber, der dafür 400.000 Euro aus dem Straßenbaureferat zur Verfügung gestellt hat. „Der Loibltunnel ist für den grenzüberschreitenden Verkehr eine wichtige Infrastruktur, in die wir in den nächsten Jahren über sieben Millionen Euro investieren werden“, so Gruber.
Im Detail sollen die Wirksamkeit der Alarmierungs- und Rettungspläne bestätigt beziehungsweise überprüft werden – besondere Beachtung findet hierbei der Informationsfluss zwischen Kärnten und Slowenien. „Natürlich werden auch die Ausrüstungen der Feuerwehren für Rettungseinsätze in Tunnel und installierte Sicherheitssysteme geprüft. Es geht darum, für die Einsatzleitung einen Überblick bzw. einen Eindruck zu bekommen, wie der Ablauf einer solchen Situation im Ernstfall zu organisieren ist“, erläutert Fellner. Besonders wichtig ist es für die Einsatzkräfte, so Fellner, die verschiedenen notwendigen Tätigkeiten wie die Veranlassung von Straßensperren die Einsatzarbeit am Unfallort, eventuelle Evakuierungen sowie medizinische und psychologische Betreuung der geretteten Personen zu trainieren.
Organisiert wird die Übung durch das slowenische Verteidigungs- und Infrastrukturministerium. Als Übungsleiter fungiert der für die Region Kranj zuständige Katastrophenschutzbeauftragte Domen Torkar, welcher gemeinsam mit den Verantwortlichen der Einsatzorganisationen aus Slowenien und Kärnten die Übung während der letzten Wochen geplant hat.
In der eintägigen Übung wird ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten und Todesopfern simuliert – das Übungsszenario sieht vor, dass ein vollbesetzter Reisebus mit mehreren Fahrzeugen kollidiert. Aufgrund dieser Übung kommt es zu einer mehrstündigen Totalsperre des Loibltunnels. Die verkehrstechnischen Einschränkungen werden durch die zuständigen in- sowie ausländischen Behörden zeitgerecht angekündigt. Diese Übung bietet auch die Möglichkeit die Sicherheitssysteme des Tunnels zu testen, um in Zukunft weiterhin die Sicherheit für die Autofahrer zu gewährleisten.
Quelle: Land Kärnten