LH Mikl-Leitner: Alle sieben Minuten rückt in Niederösterreich eine Freiwillige Feuerwehr aus

Die Freiwillige Feuerwehr Langenlois begeht heuer zwei Jubiläen und feiert ihr 160-jähriges Bestehen sowie die 125-jährige Gründung der Feuerwehrjugend. Aus Anlass dieser besonderen Jubiläen wurde am Samstag ein „Tag der Langenloiser Feuerwehr“ am Holzplatz in Langenlois begangen, an dem Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner teilnahm. Die Landeshauptfrau überreichte dabei Urkunden und Medaillen des Bundeslandes Niederösterreichs an Feuerwehrmänner für ihre 25- und 40-jährige Tätigkeit sowie Floriani-Plaketten. Umrahmt wurde die Veranstaltung von der Langenloiser Stadtkapelle Kamptal-Blech. Die Fahrzeugsegnung erfolgte durch Stadtpfarrer Jacek Andreas Zelek.

Die Freiwillige Feuerwehr Langenlois sei sehr erfolgreich darin, Menschen zu motivieren, sich ehrenamtlich zu engagieren, sagte Mikl-Leitner im Gespräch mit Moderator Gernot Rohrhofer, und betonte auch, das beginne bei den Kindern, gehe über die Jugendlichen bis hin zu den Erwachsenen. „Für die Kinder und die Jugendlichen ist die Feuerwehrjugend eine ‚Lebensschule‘, wo man Kameradschaft lernt und wo man Freunde fürs Leben gewinnen kann“, hob sie hervor.

„Die Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden helfen in schwierigen Situationen und bei Katastrophen“, sprach die Landeshauptfrau einen weiteren Aspekt an. Alle sieben Minuten rücke in Niederösterreich eine Freiwillige Feuerwehr aus. Dabei zeige sich auch, mit welcher Professionalität hier gearbeitet werde. „Die Ausrüstung und die Geräte der Wehren sind teurer geworden und deshalb haben wir als Bundesland Niederösterreich eine Anhebung des Fahrzeugfördersatzes um 25 Prozent beschlossen. Bei der Anschaffung eines Fahrzeuges erhalten die Wehren nun 100.000 Euro statt bisher 80.000 Euro an Unterstützung“, hielt sie fest. Darüber hinaus habe Niederösterreich bei der Rückerstattung der Umsatzsteuer für die Feuerwehren eine Vorreiterrolle in Österreich eingenommen, so Mikl-Leitner.

Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Martin Boyer betonte: „Seit einigen Jahren gibt es immer mehr technische Einsätze und auch die Einsätze bei Katastrophen werden häufiger. Im Jahr 2002 hat es im Bereich Langenlois ein Hochwasserereignis gegeben, das die Feuerwehrkameraden und die Bevölkerung sehr geprägt hat.“ Bürgermeister Harald Leopold sagte: „Im Rückblick ist der Zubau zum Feuerwehrhaus ein Meilenstein gewesen. Die vielen neuen Gerätschaften und insbesondere der neue Unimog, der kürzlich angeschafft wurde, sind gute und wichtige Investitionen in die Sicherheit der Bevölkerung.“ Kommandant Helmut Mold meinte: „Wir haben uns bei der Erstellung der Festschrift mit unserer Geschichte sehr intensiv auseinandergesetzt. Am 19. August 1864 ist im Gemeinderat Langenlois der Beschluss gefasst worden, unsere Feuerwehr zu gründen.“

Beim „Tag der Langenloiser Feuerwehr“ wurde der gesamten Bevölkerung die Wehr anhand einer Geräteschau und vielen interessanten Einblicken hinter die Kulissen nähergebracht. Unter dem derzeitigen Kommandanten Hauptbrandinspektor Helmut Mold verfügt die Freiwillige Feuerwehr Langenlois über 69 aktive Mitglieder, 17 Mitglieder der Reserve, 31 Mitglieder der Feuerwehrjugend, acht Mitglieder der Kinderfeuerwehr sowie über acht Spezialfahrzeuge.