• Foto: Regionews / SiGi / Symbolbild

A9 - Tunnelsperre aufgrund eines rauchenden LKWs - Flüchtender Lkw-Lenker ausgeforscht

In den frühen Montagmorgenstunden, 3. Februar 2025, stellte ein LKW-Lenker sein Fahrzeug aufgrund von Rauchentwicklung aus dem Motorraum ab und verließ mit einem anderen LKW den Tunnel.

Ein LKW-Lenker stellte gegen 04:40 Uhr, aufgrund von Rauchwahrnehmungen im Motorraum, seinen LKW im Tunnel ab. Er stieg aus und verließ mit einem anderen LKW, dessen Fahrer hinter dem abgestellten LKW anhielt, den Tunnel. Grund für den Rauch aus dem LKW dürfte ein Motorschaden gewesen sein. Es kam jedoch zu keinem Brand und zu keinen verletzten Personen.

Der Gleinalmtunnel war in der Zeit von 04:42 Uhr bis 05:24 Uhr in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Danach wurde die Oströhre für den Verkehr wieder freigegeben. Nach der Abschleppung des LKW, gegen 07:07 Uhr, wurde auch die Weströhre wieder für den Verkehr geöffnet.

Die Ermittlungen zum Lenker des abgestellten LKW, welcher den Tunnel nach dem Vorfall sofort verlassen hatte, laufen.

Nachtrag der Polizei:

Beamte der Autobahnpolizei forschten den Flüchtenden mittlerweile aus und sorgte dabei für eine „kleine Überraschung“.

Gegen 04.40 Uhr wurde die Polizei alarmiert, nachdem der Lkw offensichtlich aufgrund eines technischen Defekts im Tunnel Rauch gefangen hatte. Der vorerst Unbekannte stellte den defekten Sattelzug daraufhin in der Weströhre ab und entfernte sich ohne weiteres mit Hilfe eines weiteren Lkw-Lenkers aus dem Tunnel. Der Lkw musste daraufhin samt Ladung abgeschleppt werden. Die Sperren des Gleinalmtunnels dauerten daher zum Teil bis kurz nach 7.00 Uhr an. Vom Lkw-Lenker fehlte vorerst jedoch jede Spur.

Überraschende Begegnung

Beamte der Autobahnpolizei Gleinalm nahmen daraufhin die Ermittlungen auf und führten am Areal des Abschleppunternehmens in Graz eine genauere Begutachtung des abgeschleppten Lkw durch. Als der vorerst flüchtende Lkw-Lenker noch in den Vormittagsstunden ganz plötzlich beim betroffenen Abschleppunternehmen auftauchte, hatte er offenbar nicht mit den Autobahnpolizisten gerechnet. Diese hatten bereits auf den 51-jährigen Serben gewartet und stellten ihn sogleich zur Rede. Zu seiner Flucht befragt gab der Mann an, dass sein Lkw auf dem Weg von München nach Serbien plötzlich einen Motorschaden im Gleinalmtunnel erlitten hätte. Daraufhin hätte er selbst die ASFINAG verständigt und sich in der Folge gemeinsam mit seinem Kollegen aus dem Tunnel entfernt, so zumindest die Rechtfertigung des Mannes.

Zahlreiche technische Mängel

Eine Intensivkontrolle des Sattelzuges brachte jedoch anderer mögliche Motive der Flucht zum Vorschein. So stellten Autobahnpolizisten zahlreiche und teils schwere Mängel am Lkw des 51-Jährigen fest. Darunter etwa Reifenschäden, massive Mängel bei der Ladungssicherung der beiden aufgeladenen Radbagger oder defekte Bordwände. Diese waren lediglich notdürftig mit Kabelbindern gesichert. Hinweise auf strafrechtliche Delikte konnten nicht erhoben werden. Der 51-Jährige wird jedoch wegen zahlreicher verkehrstechnischer Mängel an die Bezirkshauptmannschaft Leoben angezeigt. Zur Sicherung der Verwaltungsstrafverfahren hoben Polizisten an Ort und Stelle eine Sicherheitsleistung von € 4.000 Euro vom Serben ein. Zudem erwarten den Lkw-Lenker zusätzliche Kosten in derselben Größenordnung für die erforderliche Abschleppung des Lkw. Dem 51-Jährige wurde die Weiterfahrt untersagt. Auch die betroffene Firma in München wird angezeigt, nachdem der desolate Lkw nicht in diesem technischen Zustand beladen hätte werden dürfen.


Quelle: LPD Steiermark




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